Das öffentliche Beschaffungsrecht regelt ein volkswirtschaftlich bedeutsames Segment der schweizerischen Volkswirtschaft. Die Gesamtsumme der durch die Gemeinden, die Kantone und den Bund für die Beschaffung von Bauten, Waren und Dienstleistungen aufgewendeten Mittel entspricht rund 25% der gesamten Staatsausgaben und 8% des Bruttoinlandprodukts.
Die meisten der heute bekannten Korruptionsfälle im öffentlichen Sektor betreffen das öffentliche Beschaffungswesen. Um einen Zuschlag zu erhalten, kann mit unlauteren Methoden nachgeholfen werden, so dass schlussendlich nicht das wirtschaftlich beste Angebot den Zuschlag erhält, sondern dasjenige, das durch korrupte oder andere verbotene Handlungen zustande kam.