SRF 1 Trend, 24. Januar 2020 – Der Dos Santos Clan hat sich jahrelang auf Kosten der angolanischen Bevölkerung bereichert und Millionen aus der Staatskasse abgezweigt. Welche Rolle spielte die Schweiz dabei? „Frau Dos Santos und ihr Ehemann fanden u.a. in der Schweiz Helfershelfer, die sie dabei unterstützten, das korrupte Geld zu verstecken oder zu investieren“, so Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz. Entweder seien in den betroffenen Staaten die bestehenden Melde- und Sorgfaltspflichten um Geldwäscherei zu verhindern nicht angewendet worden oder es bestünden – wie in der Schweiz – gravierende Lücken im bestehenden Anti-Geldwäschereidispositiv. Problematisch sei in der Schweizer Rechtsordnung, dass u.a. Beratungsunternehmen nicht dem Geldwäschereigesetz unterstellt sind. Die aktuelle Reform des Geldwäschereigesetzes gehe nicht sämtliche Probleme an und jene, die sie angeht, würde sie nur halbherzig angehen, so Hilti weiter.