Corriere del Ticino, 19.8.2019 – Wenn Unternehmen Politiker und Politikerinnen zu Anlässen wie dem Filmfestival Locarno einladen und auch für Unterkunft und Verpflegung aufkommen, können sich unter bestimmten Umständen beide Seiten der Korruption strafbar machen. Die Angemessenheit der Einladungen müsse von Fall zu Fall geprüft werden, sagt Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz. Trotz der Skandale der letzten Jahre herrsche ein Mangel an Sensibilität: „Es gibt noch viel zu tun.“
Invitations VIP: le grand malaise des politiciens
Le Temps, 29.7.2019 – Par crainte d’être soupçonnés de corruption il devient toujours plus difficile pour les élus d’accepter invitations, réceptions et autres avantages. Alors que le Code pénal stipule que l’acceptation d’avantages «de faible importance» n’est en principe pas passible de poursuites pénales, même des actes apparemment anodins peuvent tomber sous le coup de la loi. Selon Martin Hilti, directeur de Transparency International Suisse, il faut toujours examiner le cas en cause. «Pour un festival, cela devient délicat, notamment si le ticket d’entrée est combiné par exemple avec une restauration généreuse» , prévient-il.
Schweiz verdient Millionen mit Geldwäscherei
Radio 24, 16.7.2019 – Der Anteil der Geldwäschereimeldungen in Zusammenhang mit Korruption hat sich in den vergangenen Jahren in der Schweiz markant erhöht. Dies geht aus einem nun vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen veröffentlichten Bericht hervor. Während dieser die bestehenden Schweizer Gesetzesbestimmungen und Gegenmassnahmen jedoch für ausreichend erachtet, hält Martin Hilit, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz, im Interview fest: der erschreckende Befund der Bundesverwaltung stimme, die Schlussfolgerung dagegen einmal mehr nicht.
Millionen auf Bestellung – Einblicke in die Wahlkampffinanzierung
Republik, 5.7.2019 – Was in Nachbarstaaten Parteispendenskandal hiesse, sei hierzulande politischer Alltag: Republik hat Dokumente analysiert, die einen umfassenden Einblick in die Wahlkampffinanzierung der SVP geben. Im Gespräch mit dem digitalen Magazin spricht Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International, über die Besonderheiten der Schweiz im Bereich Korruption und Politikfinanzierung: „Der grosse Skandal in der Schweiz ist, dass wir trotz wiederkehrender kleinerer Skandale als einziges Land in Europa keine Transparenzregeln kennen über die Finanzierung von Parteien, Wahlen und Abstimmungen“.
Swissmem-Direktor droht Anzeige wegen Indiskretion
Der Bund, 26.6.2019 – Nach seiner Wahl zum neuen Swissmem-Direktor soll Stefan Brupbacher Ende 2018, als er noch Generalsekretär des Wirtschaftsdepartements von Bundesrat Johann Schneider-Ammann war, seinem heutigen Arbeitgeber vertrauliche Informationen gegeben haben. Der Fall zeige einmal mehr, wie dringend notwendig die Schaffung von zwingenden gesetzlichen Karenzfristen für heikle Seitenwechsel seien, sagt Martin Hilti, Geschäftsführer von TI Schweiz.
Revision des Geldwäschereigesetzes
Bluewin.ch, 26.6.2019 – Der Bundesrat will die Regeln gegen Geldwäscherei verschärfen. Auch Anwälte, Notare und weitere Berater sollen künftig Sorgfaltspflichten einhalten müssen. Berater sollen einen Verdacht auf Geldwäscherei zudem melden müssen – Anwälte nur bei Finanztransaktionen. Der Organisation Transparency International Schweiz gehen die Änderungen nicht weit genug. Zwar würden wichtige Mängel behoben, schreibt sie in einer Mitteilung. Die Geldwäschereibekämpfung der Schweiz bleibe aber lückenhaft.
Lobbyismus-Regeln im Bundeshaus bleiben unverändert
RSI Telegiornale, 18.6.2019 – Lobbismo a Palazzo, le regole non cambiano. Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz, betont im Gespräch mit dem RSI Telegiornale, dass die Gegenargumente der Parlamentarier an Zynismus grenzen. Es brauche endlich mehr Transparenz über den Lobbyistenzugang zum Bundeshaus.
Streit über den Umgang mit den Interessenvertretern geht weiter
Luzerner Zeitung, 19.6.2019 – Nach der Entscheidung des Nationalrats gegen mehr Transparenz im Bundeshauslobbyismus, kritisiert Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz, die grosse Kammer: sie wolle selbst minimste Transparenz-Fortschritte verhindern. Er hält fest: „Damit würde das Lobbying im Parlamentsgebäude weiterhin weitgehend ungeregelt und für die Öffentlichkeit im Verborgenen stattfinden.“
Nationalrat will keine neuen Regeln für Bundeshauslobbyisten
Aargauer Zeitung, 18.6.2019 – Der Ständerat möchte Transparenzvorschriften für Bundeshaus-Lobbyisten einführen. Der Nationalrat ist dagegen. Er hat diese Woche beschlossen, auf eine Vorlage der Ständeratskommission nicht einzutreten. Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz spricht von einem «höchst bedenklichen Entscheid». Der Nationalrat wolle selbst minimste Transparenz-Fortschritte verhindern. Er hofft, dass nun zumindest die kleine Kammer an ihrem Vorschlag festhält.
Auch Schweizer Lobbyisten fordern mehr Transparenz
Der Bund, 18.6.2010 – Heute entscheidet der Nationalrat über den Gesetzesvorschlag des Ständerats für mehr Transparenz beim Lobbying. Die Lobbying-Branche selbst fordert strengere Regeln für ein Mindestmass an Transparenz bei ihrer Arbeit im Bundeshaus. Gemäss Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz, ist diese Reform alleine nicht ausreichend. Sie stelle aber einen Fortschritt dar, dem nach dem Ständerat nun auch der Nationalrat zustimmen sollte.
